Ausflug der ARTgenossen
(Beitrag vom 17.05.2020)
Klimawandel? Coronaviren? Oder waren es nur Experimente im Kunstlabor, die diese mutierten, gefiederten Kreaturen hervorgebracht haben? Nun sind sie aus den Kunstregalen entflohen, um sich in einem Schaufenster zu präsentieren, denn ihre Erschaffer (die Klasse 6b des Gymnasiums Rahden) haben sie schon seit Wochen nicht mehr gesehen und nicht nur die Zootiere langweilen sich in dieser Zeit, auch Papahuhn, Vlatauke, Takuhn und ihre ARTgenossen brauchen Bewunderung und Aufmerksamkeit, deswegen haben sie sich auf die Suche nach einem passenden Ort für ihre Bedürfnisse gemacht: dem Schaufenster von „Das Buch“ in Rahden.
In grafisch überarbeiten Collagen entstanden zunächst zweidimensionale Mischwesen heimischer und exotischer Vögel, deren Lebensraum durch Waldbrände und Rodungen bedroht ist. Diese Collagen waren Ausgangspunkt der dreidimensionalen Plastiken und sind nun ein ganz beeindruckender Beweis, dass Fantasie Gestalt annimmt und wahr wird, denn zu bestaunen sind nicht nur die mit Draht und Pappmaché ausgestopften Tiere, sondern auch ihre Gelege sowie Steckbriefe einiger Artgenossen, die Aufschluss über die Lebensgewohnheiten des Federviehs geben.
Die jungen Kreativen sind übrigens schon stadtbekannte künstlerische Wiederholungstäter: Im letzten Sommer waren ihre Flöße in der St. Johannis-Kirche in Rahden zu sehen. Ihre neuen Arbeiten befinden sich seit dem 15. Mai in der Steinstraße 8.